Aus der Kapuzinerküche

Tatata-taa!

(Der Titel dieses Bildes, meines Lieblingsbildes von Vicki und mir, heißt übrigens: "Du mußt die Kamera ein bißchen gerader halten!")

bin ich heute; gen Bad Mergentheim, zum Bruder Franz Beer, der im dortigen Kapuzinerkloster Ikonen malt, um mir die Maltechniken zeigen zu lassen.

bin ich in Mainflingen und erzähle da ein wenig zu den "Perlen des Glaubens".

war ich in Heiligenbronn, nicht im, sondern eher am Ostrand des Schwarzwalds, auf knapp 700 Meter Höhe im Kloster Heiligenbronn, genauer gesagt im Haus Lebensquell.





Das Haus ist ganz modern, kaum zehn Jahre alt, ein schöner Aufenthalt.





Wie der Name sagt, gibt es an diesem Ort eine Quelle mit einem Wasser, dessen Heilkraft gerühmt wird.





Der Ikonenmaler Abraham Karl Selig hat dies in seine Ikone für die Hauskapelle des Exerzitienhauses hineingeschrieben.

Morgens, wenn ich aus dem Fenster schaute, fiel mein Blick auf die Hochebene, über die der Novemberwind fegte.



Und mittags, wenn ich spazierenging, sah es an manchen Tagen schon mehr nach Schnee und Winter aus als nach Herbst.





Die Landschaft ist eher karg, aber es hat mit sehr gut gefallen.





Die Weite wirkt entspannend und läßt einen zur Ruhe kommen.




Ich habe Exerzitien genommen in Heiligenbronn. eine kurze Zeit (nur zehn Tage) des Rückzugs, des Schweigens,



des Hörens auf Gottes Stimme, eine Zeit für Ihn, für das vertrauliche Gespräch mit Jesus Christus.

Es soll ja Leute geben, die meinen, ignatianische Exerzitien - frommes Üben nach Art des Hl. Ignatius von Loyola, der den Jesuitenorden ungefähr zur gleichen Zeit gründete wie die ersten Kapuziner es wieder so wie der Hl. Franziskus machen wollten, - - manche also meinen, Exerzitien seien erschreckende Bußübungen, weswegen man dann nach Ayurwedistan oder noch weiter zur Wellness-Massage mit eingeweichten Sesambrötchen fliegt.

Nun, das Kreuzbein, das os sacrum am unteren Ende der Wirbelsäule muß zwar nicht exerzieren, aber es darf über sich hinaus spüren bei der Leibarbeit - was gleichbedeutend ist mit wohliger Entspannung, nach der sich die geübten Körperbereiche dreimal so schwer anfühlen wi die anderen.



Leibarbeit - das heißt, man erlebt während der Exerzitien im Wechsel mit den emotionalen Bewegungen und intellektuellen Anstrengungen in den Zeiten des Gebets und der Betrachtung (Meditation), daß der Körper eine eigene, leise und diskrete Sprache hat, um sich zustimmend oder ablehnend zu äußern.

Aber erst einmal ist Sonntag.

und zwar genau bis zum 19. November.

Das Eintauchen in die Stille führt an die Quelle des Lebens und der inneren Kraft.

Einladung zum Sitzen in Stille



Du brauchst Gott weder hier noch dort zu suchen;
Er ist nicht ferner als vor der Tür des Herzens
und kann es weniger erwarten als du,
dass du ihm auftust. Meister Eckehart


Eingeladen sind Menschen, gleich welcher Konfession oder Weltanschauung, die einen Weg religiöser Innenerfahrung beschreiten wollen oder schon auf dem Weg sind (Anfänger und Fortgeschrittene).
Wir sitzen schweigend auf Kissen, Bänkchen oder Stühlen drei Mal 20 Minuten, nur unterbrochen durch meditatives Schreiten.
Nach Bedarf wird eine Hinführung und Einführung gegeben.

Ort und Zeit:
Kapuzinerkloster in Dieburg, Minnefeld 36.
(Parkmöglichkeit vor der Haustür)
am Freitag, 10. November von 19:30 bis 21:00.
Vom Donnerstag, 16. November an
stets donnerstags von 19:30 bis 21:00.

Verantwortlich:
Br. Joachim Wrede, Kapuziner, seit 7 Jahren Schüler (Kontemplation/ Zen) von P.Willigis Jäger OSB.
Weitere Fragen gern über E-Mail: joachim.wrede@kapuziner.org
Aber auch über Telefon: 06071/22367

meinen Kleinkram so vor mich hin krächzend und hustend tue merke ich, wie sehr ich mich auf die Exerzitien freue. Ich habe die Aufzeichnungen aus den zurückliegenden Jahren hervorgeholt, um vielleicht einen Blick darauf zu werfen, wichtiger, nötiger aber wären mir heute, spätestens morgen ein paar ruhige Viertelstunden, um der Exerzitienbegleitung einen Brief darüber zu schreiben, wie es mir zur Zeit mit Gott, mir und meinen Mitmenschen geht. Gedanklich beschäftige ich mich wohl schon damit, der Sonntagnachmittag war ein guter Einstieg, aber zu Papier gebracht will das auch noch sein. Trotz der Arbeit (oder eben während ihr) merke ich, wie meine Aufmerksamkeit sich nach innen kehrt.

gings nach Koblenz zum Reginalvorstand der Franziskanischen Gemeinschaft. Es ist so warm, daß man noch einmal in eine Pause im Garten machen kann.



Vor einem Jahr habe ich aus dem Koblenzer Garten das Bild einer dunkelroten Rose vor dem Mauerwerk der Schule mitgebracht, und nun heute diese hier.



Danach fuhr ich heim durchs Schönstattland.



Hielt auf dem Berg Sion der Patres an



und fuhr später hinüber auf den Berg Schönstatt und betete auch noch einige Zeit in der Anbetungskirche, während über die Höhen der Wind heulte.



Auf einem der Bilder schaut es so aus, als hätte ich Fussel auf der Mattscheibe - aber das sind Drachen: eine Menge Leute war auf den Höhen rund um Vallendar, um Drachen steigen zu lassen.