Juchheissa, bei Regen und Wind
Ich bin in Ulm – was nur einen Katzensprung von Heidenheim aus ist. Wo ich heute unter dem schön gleichmässig nieselnden tiefhängenden Himmel morgens erst dachte, das kurze Stück fährst du auch noch Bahn. Wo es binnen zehn Minuten strahlender Sonnenschein wurde, als ich Richtung Innenstadt rollte. Wo ich dann nach ein ganz klein Bisschen Sightseeing doch losradelte. Um mich dann auf der Höhe hinter Herbrechtingen mit dem Wind abzuplagen. Das macht ordentlich müde: von 10 Uhr bis 14 Uhr Windböen von rechts vorn, die dich immerfort in Richtung des Autoverkehrs pusten. Wieder mal ca. 15 Kilometer vor dem Ziel ein Dreiviertelstündchen heftiger Regen und dann im Nieseln in Ulm eingetroffen. Wo die Frage nach dem Franziskanerkloster ungläubiges Kopfschütteln zeitigt? „Wirklich in Ulm?“ „Wo soll das denn sein?“ „Muß ja wohl was ganz exotisches sein...“ Ist es alles aber gar nicht, sondern angemessen groß, in Cityrandlage, erkennbar als Kloster, aber für die Ulmer (einschließlich einer Parkzettelschreiberein) offenbar eine unbekannte Größe. Immerhin, dass ich die Dame mit dem Knöllchendrucker ansprach, ersparte einem Mann ein Ticket von ihr: Sie war nämlich so verblüfft, keine Auskunft geben zu können, dass sie die bereits begonnene Amtshandlung unterbrach, um mich näher zu befragen, wohin ich wolle, was dem Autofahrer wiederum ermöglichte, seinen Wagen aus der Gefahrenzone zu schaffen...
Kapuzinerküche - 5. Jul, 17:35