Aus der Kapuzinerküche

ich kann schweigend mein Gemüse putzen, meine Götterspeise rühren, gibt's übrigens erst morgen, die muß ja FÜNF Stunden kalt stehen, heut wars dann ein schneller Karamelpudding, ich kann mich auch morgens und abends zu der "mindestens einen Stunde" des stillen Gebets, wie sie in den Satzungen steht, zurückziehen. Aber jeder von uns nimmt wenigstens einmal im Jahr persönliche Exerzitien außerhalb. Als ich das das erste Mal machte, hat mir P. Tim gesagt: "Hans-Heinrich, für die Kommenden Tage: Viel beten und viel schlafen." Das habe ich artig gemacht und das habe ich wieder vor.
Denn heute habe ich beim Gemüseputzen einem Obdachlosen bei seinem eigenhändigen Brief an die Hartz-IV-Agentur geholfen, habe ich beim Götterspeiserühren das Telefon abgenommen, um irgendwelche Auskünfte zu geben, werde ich einen Brummschädel haben vom Arbeiten, wenn ich mir nachher noch eine stille Zeit gönne... und so weiter und so fort.
Kapiert?

solche Exerzitien auch bei Kapuzinern zu nehmen, beispielsweise im HdB in Zell a.H. (Schwarzwald).


Aber ich werde in ein Einkehrhaus von Franziskanerinnen gehen.

Solche Angebote findet man mit Suchbegriffen wie "Ignatianische Einzelexerzitien" praktisch mit jeder Suchmaschine im Internet, man findet sie auf den Seiten von Bistümern unter "Exerzitien" und man kann sich bei einem Anruf in seinem bischöflichen Ordinariat durchfragen zu einem Referat, das sich mit Exerzitien/geistlicher Bildung/etc. befaßt.