Früher Morgen
war es schon, als ich vom Katholikentag in Saarbrücken ins Kloster zurückkam. Und nun schütte ich einfach erstmal ein paar von meinen Bildern auf den Tisch:
Es war ein total verregneter, lausig kalter, aber durch seine Begegnungen sehr schöner Tag. Ich war mit Sylvia und Benjamin vom Vorstand der Frankfurter Franziskanischen Gemeinschaft in Saarbrücken, und wenn ich heute noch ein bißchen Zeit finde, dann schreibe ich auch, wie es ist, ohne Jacke, aber mit einem Helium-Süchtigen und einem vegetarisch veranlagten Beuteltier auf so einer Massenveranstaltung unterwegs zu sein.
Der Deutsche Katholikentag 2006
Erste Lieferung
Der Morgen begann für mich eigentlich ganz üblich: ich bereitete das Frühstück vor, setzte Kaffee auf und trank einen wieder mal köstlichen frisch gepreßten Obstsaft von Tomasz, um loszusausen: Sylvia und Benjamin an der Sachsenhäuser Warte einladen und los unter einem Himmel, der in Augenhöhe hing. (Wäre ich ein umsichtiger Planer hätte ich wohl eine Jacke eingepackt, wenigstens einen Wind- und Regenschutz, aber nichts da: Ich steige also im Parkhaus am Bahnhof aus und stelle fest: „Popsicle Toes“. Ist jemand im Publikum, der diesen Song kennt? In der Interpretation von – Diana Krall etwa? Nein, also dann: „When God gave out rhythm / He Sure was good to you / You can add, subtract, multiply and divide by two / I know today's your birthday and I did not buy no rose / But I wrote this song, instead, and I call it "Popsicle toes." / Refrain: Popsicle toes / Popsicle toes are always froze / Popsicle toes / You're so brave to expose / All those Popsicle toes …“ Meine Lieblingsstrophe ist allerdings die nächste, den Körper eines Mannes mit einem Kontinent zu vergleichen, sehr hübsche Idee. Glücklicherweise fand ich noch ein paar Strümpfe in meinem Rucksack. Dafür wurde es mir im Laufe der Zeit oben rum ziemlich kalt.) Aber zunächst ins Teilnehmer Service-Zentrum, denn unser Tageskarten mußten umgetauscht werden. Wegen irgendeines Mißverständnisses hatten wir welche für Samstag. Und dann wollten wir als erstes zum Gottesdienst auf dem Ludwigsplatz. Wir kamen zeitlich so an, wie man in eine gewöhnliche Messe geht, zehn Minuten vorher, da war im Prinzip schon alles dicht. Wenn man sich auf Zehenspitzen stellte, was Zwerge wie ich eben so nennen, sich also zu knapper Mittelgröße von 1,70 Meter aufreckte, konnte man über hundert Meter Regenschirme hinweg gelegentlich den Altar sehen und die Videowand, auf der neben den bei Verkündigung, Gesang und Meßopfer unmittelbar beschäftigten Akteuren mit Ausdauer die zwei offensichtlich einzigen unter 40 Jahren alten Schwestern gezeigt wurden, die von der Bildregie entdeckt worden waren. Es wird wahrscheinlich wieder irgendeinen frommen Mitleser aufregen: Massenveranstaltungen religiöser Art sind nicht so mein Ding, vor allem, wenn ich bei ihnen immer wieder mal, vermutlich sobald ich allzu sehr dabei bin mich zu sammeln, einen nassen Regenschirm ins Genick bekomme und während des gesamten Hochgebets fortwährend im linken Ohr ein Gebrabbel habe à la „Können die nicht mal ihre Regenschirme zumachen? Es regnet doch nicht mehr! Wofür müssen die alle ihre Regenschirme aufhaben? Gestern gings doch auch ohne? Also wenn ich eins nicht abkann, sind es Leute, die unter ihrem Regenschirm hocken und nicht mitkriegen, daß es gar nicht mehr regnet“ usw. usf. Dagegen hilft nur lautes Mitsingen, zur Not auch auf französisch.
Fortsetzung folgt, wenn ich eine Möglichkeit finde, denn gleich mache ich mich auf zum Familientag nach Hannover – irgendwo da wird es ja wohl ein Intenetcafé geben… Bis dann dann.
Es war ein total verregneter, lausig kalter, aber durch seine Begegnungen sehr schöner Tag. Ich war mit Sylvia und Benjamin vom Vorstand der Frankfurter Franziskanischen Gemeinschaft in Saarbrücken, und wenn ich heute noch ein bißchen Zeit finde, dann schreibe ich auch, wie es ist, ohne Jacke, aber mit einem Helium-Süchtigen und einem vegetarisch veranlagten Beuteltier auf so einer Massenveranstaltung unterwegs zu sein.
Der Deutsche Katholikentag 2006
Erste Lieferung
Der Morgen begann für mich eigentlich ganz üblich: ich bereitete das Frühstück vor, setzte Kaffee auf und trank einen wieder mal köstlichen frisch gepreßten Obstsaft von Tomasz, um loszusausen: Sylvia und Benjamin an der Sachsenhäuser Warte einladen und los unter einem Himmel, der in Augenhöhe hing. (Wäre ich ein umsichtiger Planer hätte ich wohl eine Jacke eingepackt, wenigstens einen Wind- und Regenschutz, aber nichts da: Ich steige also im Parkhaus am Bahnhof aus und stelle fest: „Popsicle Toes“. Ist jemand im Publikum, der diesen Song kennt? In der Interpretation von – Diana Krall etwa? Nein, also dann: „When God gave out rhythm / He Sure was good to you / You can add, subtract, multiply and divide by two / I know today's your birthday and I did not buy no rose / But I wrote this song, instead, and I call it "Popsicle toes." / Refrain: Popsicle toes / Popsicle toes are always froze / Popsicle toes / You're so brave to expose / All those Popsicle toes …“ Meine Lieblingsstrophe ist allerdings die nächste, den Körper eines Mannes mit einem Kontinent zu vergleichen, sehr hübsche Idee. Glücklicherweise fand ich noch ein paar Strümpfe in meinem Rucksack. Dafür wurde es mir im Laufe der Zeit oben rum ziemlich kalt.) Aber zunächst ins Teilnehmer Service-Zentrum, denn unser Tageskarten mußten umgetauscht werden. Wegen irgendeines Mißverständnisses hatten wir welche für Samstag. Und dann wollten wir als erstes zum Gottesdienst auf dem Ludwigsplatz. Wir kamen zeitlich so an, wie man in eine gewöhnliche Messe geht, zehn Minuten vorher, da war im Prinzip schon alles dicht. Wenn man sich auf Zehenspitzen stellte, was Zwerge wie ich eben so nennen, sich also zu knapper Mittelgröße von 1,70 Meter aufreckte, konnte man über hundert Meter Regenschirme hinweg gelegentlich den Altar sehen und die Videowand, auf der neben den bei Verkündigung, Gesang und Meßopfer unmittelbar beschäftigten Akteuren mit Ausdauer die zwei offensichtlich einzigen unter 40 Jahren alten Schwestern gezeigt wurden, die von der Bildregie entdeckt worden waren. Es wird wahrscheinlich wieder irgendeinen frommen Mitleser aufregen: Massenveranstaltungen religiöser Art sind nicht so mein Ding, vor allem, wenn ich bei ihnen immer wieder mal, vermutlich sobald ich allzu sehr dabei bin mich zu sammeln, einen nassen Regenschirm ins Genick bekomme und während des gesamten Hochgebets fortwährend im linken Ohr ein Gebrabbel habe à la „Können die nicht mal ihre Regenschirme zumachen? Es regnet doch nicht mehr! Wofür müssen die alle ihre Regenschirme aufhaben? Gestern gings doch auch ohne? Also wenn ich eins nicht abkann, sind es Leute, die unter ihrem Regenschirm hocken und nicht mitkriegen, daß es gar nicht mehr regnet“ usw. usf. Dagegen hilft nur lautes Mitsingen, zur Not auch auf französisch.
Fortsetzung folgt, wenn ich eine Möglichkeit finde, denn gleich mache ich mich auf zum Familientag nach Hannover – irgendwo da wird es ja wohl ein Intenetcafé geben… Bis dann dann.
Kapuzinerküche - 26. Mai, 07:29
Den Bildern nach muss wirklich schön gewesen sein trotz Regenwetter.
Nein, die bekamen schon etwas Gutes